Kritische Nährstoffe bei Neurodermitis
Bei Neurodermitis spielen bestimmte Nährstoffe eine wesentliche Rolle, z. B. bei der Hautregeneration, Entzündungshemmung und der Modulierung des Immunsystems.
Oftmals sind die kleinen Patienten mit diesen kritischen Nährstoffen nicht ausreichend versorgt. Lies hier, wie du Mangelzustände erkennen und ausgleichen kannst!
1 Kritische Nährstoffe und ihre Funktion bei Neurodermitis
Kinder benötigen für ein gesundes Wachstum viele Nährstoffe, Mineralien und Vitamine. Zusätzlich kann durch wochen- und monatelange Entzündungsprozesse, die mit einer Neurodermitis einhergehen, der Bedarf deines Kindes noch zusätzlich steigen.
Beobachtungen und medizinische Studien zeigen, dass die tatsächliche Ernährung der Kinder diesen Anforderungen oft nicht gerecht wird.
Für Neurodermitis-Kinder sind folgende Nährstoffe als kritisch einzustufen. D. h. auf eine ausreichende Versorgung damit solltest du besonderen Wert legen, um die Heilung der Haut zu fördern und deinem Kind eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen:
- Vitamin D: Unterstützung des Immunsystems, Toleranz ggü. Allergenen, Unterstützung der Hautregeneration, Verwertbarkeit von Calcium
- Zink: intakte Haut und Schleimhaut, korrekte Funktion des Immunsystems, korrekte Funktion des Immunsystems, antiallergische Wirkung
- Selen: antioxidativ, unterstützt die Zellerneuerung, wirkt entgiftend und krebsvorbeugend
- Vitamin C: entzündungshemmend, senkt den Histaminspiegel, multifaktoriell im gesamten Immunsystem beteiligt
- Calcium und Magnesium: antiallergische Wirkung, Karies-Prävention (erhöhtes Risiko bei Neurodermitis)
- Omega-3-Fettsäuren: hemmen Entzündungen, modulieren das Immunsystem, unterstützen die geistige Entwicklung, senken das Allergierisiko
2 Mangelzustände erkennen
Mit Ausnahme des Calcium-Spiegels kann dein Kinderarzt über eine Blutuntersuchung den Versorgungsstatus der genannten Nährstoffe prüfen.
Eine alternative Methode, die du auch bequem und schmerzfrei zu Hause durchführen kannst, ist die Haarmineralanalyse*. Sie gibt einen Überblick über Mängel in der Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen über die letzten Monate und kann Belastungen mit Schwermetallen, wie Blei, Nickel oder Quecksilber aufzeigen.
3 Nährstoffdefizite ausgleichen
Nichts geht ohne eine gesunde und ausgewogene Ernährung!
In der Schwangerschaft und Stillzeit gilt dies maßgeblich für dich als Mama. Die Qualität deiner Ernährung hat maßgeblichen Einfluss auf die Nährstoffversorgung des Fötus im Mutterleib und später auf den Nährstoffgehalt der Muttermilch.
Die nächste Herausforderung liegt dann in der Beikosteinführung. Ein ausgewogener Speiseplan konkurriert dann oft mit Bedenken zur Verträglichkeit bestimmter Lebensmittel, wie z. B. Milchprodukten, Eiern oder Nüssen. Hast du Unsicherheiten empfehle ich dir, eine Beikost-Beratung in Anspruch zu nehmen, um eine ausreichende Nährstoffversorgung deines Babys sicherzustellen und um der Entstehung von Lebensmittelallergien vorzubeugen.
Nach dem ersten Lebensjahr, spätestens mit dem Besuch einer Betreuungseinrichtung, geraten die guten Vorsätze zur Ernährung des Kleinkindes schnell ins Wanken. Es entwickelt eigene Vorlieben und lehnt gewisse, meist gesunde Speisen ab.
Treten zudem häufiger Infekte auf oder eben auch Neurodermitis, steigt der Nährstoffbedarf zusätzlich.
Mit folgenden Tricks kannst du die Nährstoffversorgung deines Kindes verbessern:
- zu jeder Mahlzeit ein Stück Gemüse oder Obst reichen
- auf gesunde Zwischenmahlzeiten setzen (Nüsse, Apfelschnitze, Naturjoghurt mit Heidelbeeren, Gemüsesticks mit Quark oder Käsewürfeln)
- Gemüse "verstecken" (z. B. püriert in der Nudelsoße, beigemengt im Kartoffelstampf, hinzugegeben beim Gemüsereis)
- Ballaststoffanteil erhöhen durch Schwarzbrot statt Weißbrot, Vollkornnudeln statt "normalen" Nudeln, Naturreis statt geschältem Reis
- Speisen kreativ anrichten (Gesichter aus Gemüse, Ausstechförmchen nutzen, Türme auf dem Teller bauen)
- calcium- und magnesiumreiches Mineralwasser verwenden
- auf gute Proteinquellen, wie z. B. Bio-Fleisch und fetten Seefisch achten
- Zusatzstoffe und stark verarbeitete Lebensmittel (Wurstwaren, Fertiggerichte, industrielle Süßigkeiten) meiden
Willst du auf der sicheren Seite bei der Nährstoffversorgung zu sein, empfiehlt es sich, deinem Kind ein Nahrungsergänzungsmittel zu geben, welches Vitamin C, Vitamin D, Zink, Selen und Omega-3-Fettsäuren enthält. Diese Präparate sind altersgerecht als Saft oder Mikrokapseln erhältlich.
Bei Allergien kann außerdem eine altersgerechte Supplementierung von Calcium und Magnesium in Betracht gezogen werden.
4 Weitere wichtige Einflussfaktoren auf Neurodermitis
Neben der Nährstoffversorgung lohnt es sich auch, einen Blick auf den Zustand der Darmflora zu werfen.
Durch Kaiserschnitt, Nicht-Stillen oder Antibiotika-Gaben können in den sensiblen ersten Monaten des Darmflora-Aufbaus deines Babys schnell Ungleichgewichte entstehen.
Präventiv ist daher eine gute Geburtsvorbereitung anzuraten:
- Informiere dich vor Ort über das Krankenhaus, in dem du gebären möchtest. Wie hoch ist die Kaiserschnitt-Rate? Nimmt man sich Zeit für deine individuellen Anliegen? Legt man Wert auf eine interventionsarme Geburt?
- Hast du eine erfahrene Hebamme zur Seite, die dich direkt nach der Geburt betreuen kann? So können z. B. Probleme beim Stillen frühzeitig erkannt und gelöst werden.
Therapeutisch kannst du die Darmflora am besten mit einer Kombination aus Probiotika und Präbiotika unterstützen. Ein geeignetes Präparat findest du hier.
5 Fazit
Für optimale Heilungs- und Entwicklungsbedingungen deines Kindes ist eine gute Nährstoffversorgung die Basis. Diese beginnt mit einer ausgewogenen, frischen Kost und sollte im Bedarfsfall gezielt mit Nährstoffpräparaten und einem Aufbau der Darmflora unterstützt werden.
Ob ein Mangel vorliegt, kannst du über Blut- oder Haaranalysen feststellen lassen.
Deine Romy
nutrischlau Neurodermitis-Beratung
06.03.2023
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